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Die 6 Stufen der Veränderung

Wer ständig glücklich sein will, muss sich oft verändern. – Konfuzius

Die 6 Stufen der Veränderung  

Über folgende Stufen gelingt Ihnen ganz praktisch ein bewusster Umgang mit Veränderungs-Vorhaben.

Praktischer Tipp: Wählen Sie ein Thema, zu dem Sie sich eine eigene Verhaltensänderung wünschen und finden Sie die Stufe, auf der Sie sich in Ihrem Veränderungsprozess befinden.

Stufe 1: Abwehren – Das bringt doch eh nichts!
Menschen auf dieser Stufe sind dadurch gekennzeichnet, dass aktuell kein Wille/Antrieb zur Veränderung besteht. Sie tendieren dazu, eine bewusste Auseinandersetzung mit ihrer Thematik zu vermeiden. Da das Hauptmerkmal „Widerstand“ gegen das Erkennen oder Verändern eines Verhaltens ist, werden Personen in dieser Phase häufig als „nicht änderbar“ oder „unmotiviert“ charakterisiert.

Stufe 2: Bewusst werden – Wie kann ich etwas verändern?
Diese Stufe ist gekennzeichnet durch die bewusste Auseinandersetzung mit dem Thema, ohne dass konkrete Maßnahmen zur Veränderung vorbereitet werden. Auf dieser Stufe sind die Menschen sich bewusst, dass sie etwas verändern sollten. Sie können sich nicht zu Handlungen entschließen, äußern jedoch die Absicht, diese Veränderungen in nächster Zeit einzuleiten.

Die Stufen 1 und 2 sind sehr stabil, so dass Personen lange hier verharren können, ohne dass eine weitere Veränderung im Prozess erkennbar wird.

Stufe 3: Vorbereitung – Was muss ich dafür tun?
Menschen auf dieser Stufe zeichnen sich dadurch aus, dass sie hoch motiviert sind, unmittelbar mit der Veränderung zu beginnen. Diese Stufe wird somit durch den klar erkennbaren Willen als auch durch bereits gezeigtes Verhalten zur Einleitung einer Veränderung (Probieren) bestimmt. Das Treffen einer klaren Entscheidung für eine Verhaltensänderung ist eines der wichtigsten Merkmale dieser Phase.

Die Stufe 3 ist weniger stabil, da es sich um eine zeitlich begrenzte „Durchgangsstufe“ handelt.

Stufe 4: Handlung – Welche konkreten Schritte gehe ich jetzt?
Aktive Versuche, ein bestimmtes Verhalten abzubauen und dabei die Sichtweise/Einstellung zu verändern, bestimmen diese Phase. Ein hohes Maß an Entschlossenheit und Engagement ist zu beobachten.

Diese Stufe ist die aktivste Phase im Prozess der Verhaltensänderung und birgt – nicht zuletzt aufgrund des hohen erforderlichen Aufwandes – das größte Risiko für eventuelle Rückfälle in frühere Phasen.

Stufe 5: Dranbleiben – Was tue ich, wenn es nicht gelingt?
Die Aktivitäten werden fortgesetzt, beibehalten und aktive Maßnahmen zur „Rückfallprophylaxe“ werden ausgeübt.

Diese Stufe wird ebenfalls als aktive Phase verstanden.

Stufe 6: Stabilisierung – Wie sichere und feiere ich meinen Erfolg?
Diese Stufe ist dadurch gekennzeichnet, dass erstens eine „100-prozentige“ Zuversicht besteht, das Zielverhalten beizubehalten, und zweitens eine „0-prozentige“ Versuchung für einen Rückfall besteht.

Wenn Sie wissen, wo Sie aktuell stehen, fragen Sie sich, wie es gut weitergeht. Was ist der nächste Schritt? Seien Sie sich bewusst, dass es immer wieder zu Rückfällen kommen kann. Mit einer gewandelten Sichtweise sind diese Rückschritte Ehrenrunden oder Umwege, die die Kenntnis der Landschaft erhöhen. Sie können zu jeder Zeit in jeder Stufe wieder einsteigen. Fangen Sie an! Hinfallen ist erlaubt, nur Liegenbleiben nicht …

Praktischer Tipp: Um die Stufen gut zu durchlaufen und anschließend die jeweils nächste Stufe zu erreichen, sind folgende Fragen hilfreich:

1. Stufe: Abwehren
•    Was müsste konkret geschehen, dass Sie innerhalb der nächsten drei Tage von sich aus den ersten Schritt hin zum gewünschten Verhalten wagen könnten?
•    Welche Konsequenzen hat es für Sie, wenn sich die Situation nicht verändert?

2. Stufe: Bewusst werden
•    Stellen Sie sich vor, die Veränderung ist bereits geschehen – was ist dann anders als heute?
•    Woran würden Sie oder Ihre Kollegen es merken?

3. Stufe: Vorbereiten
•    Was müsste passieren, damit Sie dauerhaft das neue Verhalten zeigen könnten?
•    Wenn Sie sich jetzt darauf vorbereiten würden, um in der nächsten Woche probeweise die neue Verhaltensweise auszuüben, was müssten Sie dazu konkret beachten?

4. Stufe: Handeln
•    Was ist in der neuen Verhaltensweise anders, als in der alten?
•    Wie wäre es, wenn Sie mehr von dem anderen/neuen hätten?
•    Welche Unterstützung benötigen Sie? Wie, wann und von wem werden Sie diese Unterstützung erhalten?
•    Was werden Sie tun, wenn es zu einem „Rückfall“ kommt, wenn etwas schief geht?

5. Stufe: Dranbleiben
•    Was könnte passieren, dass Sie in die alte Verhaltensweise zurück fallen? – Was können Sie dagegen tun?
•    Wie belohnen Sie sich für Teilerfolge?
•    Wem erzählen Sie von Ihren Erfolgen und ggf. auch Rückfällen?
•    Wer darf Sie erinnern oder aufmuntern?

6. Stufe: Stabilisieren
•    Was würden Sie jetzt jemandem raten, der sich in der gleichen Ausgangssituation befindet, in der Sie am Anfang waren?
•    Wie und mit wem feiern Sie Ihren Erfolg?

Veränderung braucht Zeit. Nehmen Sie sich gerade zu Beginn der Veränderung nicht zu viel auf einmal vor. Manchmal hilft es, erst mal probeweise eine Veränderung auszuüben. Fehler sind dabei ausdrücklich erlaubt, denn Veränderung erfolgt spiralförmig und nicht linear. Auch Rückfälle in die alte Verhaltensweise sind normal. Gestatten Sie sich bis zu fünf Mal Anlauf zu nehmen, um in die nächste Runde zu kommen.

Wenn Sie Erfahrung mit eigenen Verhaltensänderungen gesammelt haben, können Sie mit dieser Vorgehensweise andere in Veränderungsprozessen ermutigen und begleiten.

Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen, Geduld und Humor bei Ihren Veränderungsanliegen – ganz gleich, ob Sie Ihren Perfektionsanspruch reduzieren, regelmäßig Meditieren oder mehr Zeit für strategische Themen oder sich selbst haben möchten.

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Konkret & Praktisch

Treppe zum Schloßpark. Evangelisches Kloster Schwanberg.