
informativ benediktinisch
Was ist...
Unsere Beiträge „Was ist…“ bringen Ihnen Informationen zu Themen, die für uns und unsere Arbeit bedeutsam sind.
Was ist…
… unser Verständnis von guter Führung?
Gute Führung besteht für uns aus einem Dreiklang:
- Mich selbst führen
- Andere führen
- Mich führen lassen
Mich selbst führen bedeutet,
mich gut zu kennen – meine Beweggründe, meine Sehnsüchte und Ängste und gut damit umzugehen. Mich selbst führen bedeutet, dass ich mich mir stelle, nicht davonlaufe in Aktivismus, sondern wahrnehme, was mich antreibt, aus welchen Quellen ich schöpfe. Das bedeutet auch, mich mit meinen schwierigen, unfertigen Seiten anzunehmen und geduldig meine Persönlichkeit weiter zu entwickeln. In der Tradition der griechischen Philosophie nennt man das die Freundschaft mit sich selbst, in der christlichen Tradition eine geordnete Selbstliebe. Deshalb gehen wir regelmäßig in die Stille: Sitzen bis die aufgewühlte Seele zur Ruhe kommt – bis ich durchblicke, verstehe, mich annehme und so achtsam und empathisch auf meine Mitmenschen zugehen kann.
Andere führen bedeutet,
Menschen wahrzunehmen, sie anzusehen und ihnen damit Ansehen und Bedeutung zu geben. Gute Führung legt niemanden auf seine Fehler oder Grenzen fest, sondern sieht in jedem die Möglichkeit zur Entfaltung. Will, dass das Leben des anderen gelingt. Gute Führung fördert Wachstum. Will, dass der Mitarbeiter erfolgreich ist. Dabei achtet eine Führungskraft auf Klarheit, Transparenz, Nachvollziehbarkeit – auf gute Kommunikation. Die wirksamste Form der Kommunikation ist der Dialog: Indem wir aufeinander hören, entdecken wir die Wahrheit in der Perspektive des anderen und werden so sachgerechte und menschengerechte Entscheidungen treffen.
Mich führen lassen bedeutet,
ich vertraue mich dem größeren Ganzen an. Ich höre auf meine Mitarbeiter, auf meine Vorgesetzten. Ich kann Autorität anerkennen, ich füge mich ein in ein größeres System. Ich gehe nicht davon aus, immer selbst die beste Einsicht und Erkenntnis zu haben. Ich vertraue meiner inneren Stimme und einer göttlichen Führung. So geführt zu werden heißt, mich zurückzunehmen, Macht als Dienst zu verstehen und nach einem Sinn zu suchen, den ich anderen vermitteln kann.
Wenn Sie es wünschen, begleiten wir Sie gerne auf dem Weg, aus diesem Dreiklang eine Harmonie zu machen.
… die Wirkung von Meditation?
Meditieren ist immer noch besser, als einfach nur rumsitzen und gar nichts tun. In allen Kulturen wurden seit Jahrtausenden Übungen entwickelt, die uns helfen, ein Gespür für den richtigen Moment zu entwickeln, zu lernen, unsere Gedanken zu reflektieren und mit Emotionen gelassen umzugehen, uns die Intuition als Quelle der Erkenntnis zu Nutze zu machen.
Wie wirkt Meditation?
Wissenschaftliche Studien und Gehirnforschung belegen die positive Wirkung für unsere körperliche, geistige, seelische und emotionale Gesundheit. Meditation wirkt ähnlich wie eine Datendefragmentierung bei Computern: Die Daten werden komprimiert und Speicherplatz wird wieder verfügbar. Wir richten unsere Aufmerksamkeit nach innen, verarbeiten Gedanken und Emotionen, schaffen innere Klarheit und entwickeln mehr Achtsamkeit und Bewusstheit. In dem Maße, wie es uns gelingt, unsere kreisenden Gedanken loszulassen, werden wir präsent in der Gegenwart. Wir halten uns nicht länger mit Vergangenem auf, das nicht zu ändern ist, und verlieren uns nicht in Zukunftsängsten oder -träumen. Wir sind wach, mit allen Sinnen in der Gegenwart. Dieses Gegenwärtig-Sein ist ein Geschenk (Präsent): Nur in der Gegenwart können wir handeln.
Wie profitieren Fach- und Führungskräfte von Meditation?
Wir kommen zur Ruhe, bleiben im Sein jenseits des Funktionierens und entwickeln aus dieser Gegenwärtigkeit persönliche Präsenz. Wir kommen in Verbindung mit unserem gesunden Wesenskern und unseren Kraftquellen. Inneres Durcheinander klärt sich, wir blicken wieder durch und können Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden, klarer Denken und besser entscheiden. Unsere Kommunikation verbessert sich, in unseren Beziehungen gehen wir mit Emotionen bewusster um, durch Meditation fördern wir unsere Empathie.
Wie meditieren wir in unseren Kursen?
Unsere Teilnehmer erleben mehrfach am Tag einen Wechsel von intensiven Seminareinheiten mit Zeiten der Stille im Rhythmus der benediktinischen Tradition ora et labora. Stille Zeiten (ora) sind für die Benediktiner heilige Zeit – eine Zeit, die nur mir gehört, frei von allen Erwartungen und Ansprüchen. Ich bin ganz bei mir und brauche nichts tun.
Wir meditieren in der ZEN-Tradition, bei der stilles Sitzen mit achtsamem Gehen abwechselt. Willigis Jäger hat so im HAUS BENEDIKT fernöstliche und westliche Traditionen miteinander verbunden. Die morgendliche Meditation dient als Vorbereitung auf den Tag, die Einheiten am Mittag und Abend schaffen Raum für die Reflexion der Erfahrungen und Erkenntnisse. Mit dieser achtsamen Haltung gehen wir anschließend gesammelt und gestärkt wieder in unser tägliches Tun.
Meditation braucht keine Vorkenntnisse. Hilfreich ist Offenheit und die Bereitschaft, sich selbst ehrlich kennenzulernen, sich der inneren und äußeren Realität zu stellen wie sie ist, nicht, wie sie sein sollte. So können wir erkennen, dass es eine geistige Wirklichkeit gibt, mit der wir uns verbinden und aus der wir schöpfen können. Gehen Sie mit uns in die Stille. Im unteren Teil der Seite finden Sie die Autio-Dateien zur Einführung in die Meditation.
… die Regel des Heiligen Benedikt?
Die 1500 Jahre alte Gründungsurkunde aller Benediktinerklöster
Es gibt Texte, die haben eine phänomenale Wirkungsgeschichte. Dazu gehört die Regel des Heiligen Benedikt, des Gründers der Benediktiner. Benedikt von Nursia lebte von 480 bis 547 in Norditalien. Auf Monte Cassino schrieb er auf der Grundlage seiner Erfahrungen und älterer Mönchsregeln seine Regel. Diese gilt mit ihren 73 Kapiteln bis heute verbindlich auf der ganzen Welt als „Leitbild“ und „Grundordnung“ in allen Benediktinerklöstern. Jeden Tag wird weltweit in jedem dieser Klöster ein Abschnitt vorgelesen, sodass jeder Mönch sein Leitbild dreimal jährlich vorgelesen bekommt. Einerseits ist diese Regel sehr klar, andererseits aber nicht starr sondern anpassungsfähig. So verfasst Benedikt 10 Kapitel über eine spezielle Ordnung, um dann zu schreiben: „Wir machen ausdrücklich auf folgendes aufmerksam: Wenn einer mit dieser Ordnung nicht einverstanden ist, stelle er eine andere auf, die er für besser hält.“ RB 18, 22
Das Vermächtnis eines Mannes, wie christliches Gemeinschaftsleben gelingt
Die Regel will dem Leben in Gemeinschaft eine Ordnung geben. Persönliches Wachstum, so die Überzeugung Benedikts, gelingt am Besten in Gemeinschaft. „Der Mitbruder über den ich mich ärgere, zeigt mir, was in mir selbst noch nicht geheilt ist“, wie es in einem alten Text heißt. Gleichzeitig können wir voneinander lernen und uns in schwierigen Phasen gegenseitig ermutigen. In seiner Regel verbindet Benedikt klare Hierarchien mit einer demokratischen Grundordnung, Wertschätzung der Alten und der Jungen, Tradition mit Erneuerung: „Dass aber alle zur Beratung zu rufen seien, haben wir deshalb gesagt, weil der Herr oft einem Jüngeren offenbart, was das Bessere ist.“ RB 3, 3
Eine Inspiration für Führungskräfte, wie menschlich wertschätzende und wirtschaftlich erfolgreiche Führung gelingt.
Benedikt verwendet viel Sorgfalt darauf, die Rolle und Aufgabe des Abts aber auch des Priors (Stellv. Abt) und des Cellerars (Wirtschafts- und Finanzverantwortlicher) zu beschreiben. Besonderen Wert legt er dabei auf die Persönlichkeit und die Charaktereigenschaften einer Führungskraft. Darüber hinaus beschreibt er, wie eine Führungskraft sich auf jeden Mitarbeiter einzustellen hat und der Situation angemessen entscheiden soll. Neben allen Anforderungen weist er auch darauf hin, wie eine Führungskraft gut auf sich selbst und ihre Persönlichkeitsentwicklung achten kann.
Wir vom TEAM BENEDIKT lassen uns von dieser Regel des Heiligen Benedikt inspirieren, herausfordern, in Frage stellen. In ihr finden wir viele gute, konkrete Anregungen, die wir für heute übersetzen und nutzen. Dies zeigt Stephan Röder besonders in seinem Kurs Führen aus benediktinischer Tradition.
… die stille Revolution?
Die stille Revolution ist zu einem Synonym für einen Kulturwandel in der Arbeitswelt geworden. Untrennbar damit verbunden sind der Name Bodo Janssen und der Upstalsboomweg, wie er die Entwicklung seines Unternehmens Upstalsboom vom rein wirtschaftlich geprägten Hotel- und Ferienwohnungsanbieter hin zu einem menschen- und werteorientierten Unternehmen nennt.
Der Upstalsboomweg
Eine im Jahr 2010 durchgeführte Mitarbeiterbefragung war Ausgangspunkt für einen Kulturwandel, der alles veränderte. Anlässlich der vernichtenden Ergebnisse und der Aussage „Wir brauchen einen anderen Chef als Bodo Janssen“, ging Bodo Janssen innerhalb von eineinhalb Jahren regelmäßig in ein Benediktinerkloster, um von Pater Anselm Grün und dem TEAM BENEDIKT neue Sichtweisen zu verstehen. Bodo Janssen fing bei sich selbst an. Er nahm teil am „Curriculum Führen und geführt werden“ und „Curriculum Coaching“. Und er absolvierte mit 60 Führungskräften drei firmeninterne Seminare „Führen mit Werten“ bei Stephan Röder. Parallel flossen Erkenntnisse der positiven Psychologie und Neurobiologie ein. Innerhalb von drei Jahren steigerte sich die Zufriedenheit der Mitarbeiter um 80 %, die Gästezufriedenheit erreichte 98 %, der Umsatz verdoppelte sich.
Das Buch „Die stille Revolution“
Bodo Janssen nimmt den Leser in seinem ersten Buch mit auf den ungewöhnlichen Weg, den er persönlich gegangen ist. Er beschreibt seinen Wandel vom verwöhnten und zahlenorientierten Unternehmersohn zu einem Menschen, dessen Vision es ist, Menschen zu stärken und später seinen Enkeln Geschichten von glücklichen Menschen zu erzählen. Er macht Mut und zeigt, wie ein tief greifender Kulturwandel in seinem Familienunternehmen gelungen ist.
Der Film „Die stille Revolution“
Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm von Kristian Gründling nach einer Vision von Bodo Janssen zeigt auf eindrucksvolle und bewegende Weise am Beispiel von Upstalsboom, wie der Wandel von der Ressourcenausnutzung hin zur Potenzialentfaltung gelingen kann. Viele Experten aus Hirnforschung, Wirtschaft und Politik beleuchten, wie ein Kulturwandel in der Arbeitswelt gesellschaftlich zu verankern ist und geben individuelle Impulse und Mut, etwas zu verändern.
Bodo Janssen als Kursleiter beim TEAM BENEDIKT
Bei uns begann Bodo Janssen als Teilnehmer, der Orientierung suchte. Heute ist er inspirierender und wegweisender Kursleiter. Er vermittelt seine Erfahrungen in den Kursen Wertschätzend führen – Menschen begeistern gemeinsam mit Stephan Röder und Mich selbst und andere bewusst führen gemeinsam mit Hubertus Spieler.
Wir vom TEAM BENEDIKT sind gerne Wegbegleiter der stillen Revolution – bei Upstalsboom und auch in Ihrer Organisation.
… Coaching?
Der Begriff Coach stammt aus dem Englischen und bedeutet ursprünglich (Pferde-)Kutsche, also ein Mittel, das den Reisenden schneller und sicherer zum Ziel brachte. Heute ist Coaching eine der wirksamsten Beratungsformen, um berufliche und persönliche Ziele zu erreichen. Es ist eine intensive Art des individual learning, die Sie als ganzen Menschen einbezieht und Sie unterstützt Ihre Talente zu entfalten.
Wenn Sie eine schwierige Situation reflektieren und klären wollen oder weitreichende Entscheidungen treffen müssen, wenn Sie Ihr Führungsverhalten optimieren wollen oder Fragen haben zur Organisation und zur Selbstorganisation – es gibt zahllose Anlässe, bei denen sich eine qualifizierte Begleitung lohnt, um schneller und sicherer ans Ziel zu kommen.
Konflikte, Neuorientierung, Krisen, Schwierigkeiten, neue Aufgaben: Der Coach hilft Ihnen, Lösungen zu finden und unterstützt Sie bei der Umsetzung. Durch die Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch oder auf ein Assessment-Center können Fehler vermieden werden und Ihre Fähigkeiten optimal zur Geltung kommen.
In der Praxis kann das ein einmaliges Gespräch sein, eine Begleitung über einen längeren Zeitraum oder auch ein Coachingtag. So ein Coachingtag, zum Beispiel in klösterlicher Umgebung, ist eine kleine Auszeit zum Innehalten und Orientierung finden. Manchmal bietet es sich auch im Rahmen einer Kursteilnahme an, vor oder nach den Kurszeiten eine persönliche Situation zu klären.
Bei Problemen von Leitungs- oder Arbeitsteams, bei Konflikten oder Kommunikationsblockaden kann Teamcoaching die Leistungsfähigkeit eines Teams steigern bzw. wiederherstellen. Ein Coach kann Sie auch bei der Vorbereitung von Team-Fusionen oder Neustrukturierungen begleiten, damit Sie diese Veränderung gut und kraftvoll gestalten können.
Viele unserer Kursleiter bieten Ihnen eine lösungs- und zielorientierte persönliche Begleitung an. Wir unterstützen Sie dabei, selbst zu erkennen, wie es weiter gehen kann, wie Sie Ihre Leistungsfähigkeit steigern und wie Sie Ihre Potenziale entfalten. Im Coaching bekommen Sie keine Rat-Schläge, sondern Sie erweitern Ihre Wahrnehmungsfelder und Handlungsspielräume. Wir erarbeiten mit Ihnen die Wege zu mehr Erfolg und Zufriedenheit.
… unser Verständnis von Mediation?
Konflikte gehören zum (Arbeits-)Leben. Jeder kennt sie – keiner will sie. Es ist ganz normal und sogar hilfreich, unterschiedliche Standpunkte zu haben. Konflikte bringen uns weiter, wenn wir unsere Haltung überprüfen, bestätigen oder ändern und zu guten Lösungen kommen. Statt Konflikte zu meiden gilt es angemessen zu agieren.
Wann ist eine Mediation hilfreich?
Mediation ist dann angeraten, wenn ungelöste (oft auch unausgesprochene) Konflikte im Unternehmen Prozesse lähmen, negative Energie schaffen und letztendlich zu schlechteren Ergebnissen führen. Wenn die Situation verhärtet ist und Konflikte nicht mehr durch interne Maßnahmen geklärt werden können, ist es Zeit für externe Mediation.
Vorgehensweise der Mediation
In der Mediation werden die unterschiedlichen Sichtweisen einander deutlich gemacht und es wird im Idealfall eine gemeinsame Basis geschaffen, auf der sich eine konstruktive Zusammenarbeit aufbauen lässt. Der Mediator nimmt eine allparteiliche Haltung ein. Er übernimmt die Gesprächsführung und gleicht mit seiner Neutralität zwischen den Parteien aus – beispielsweise eine Hierarchie. Gute Lösungen sind so individuell wie die Menschen. Es kann gelingen, dass die Konfliktpartner im Weiteren persönlich und fachlich gerne miteinander arbeiten. Es kann auch eine Lösung sein, bei der sich die Konfliktpartner mit ihrer unterschiedlichen Sichtweise achten und professionell miteinander umgehen. Auch wenn die Standpunkte unvereinbar sein sollten, hilft Mediation eine Trennung auf eine für alle annehmbare Weise zu vollziehen. Es lohnt sich in jedem Fall.
Ziel der Mediation: Erfolgreiches Miteinander
Mediation fördert das konstruktive Miteinander. Die Beteiligten lernen, wie sie künftig mit Fehlern und Konflikten gut umgehen. Wenn die Zusammenarbeit in einem Team richtig gut gelingt, erzielt das Team Ergebnisse, die ein Einzelner nicht schafft. Ein solches Team ist hoch entwickelt, es arbeitet flexibel, einfühlsam, methodisch und zielorientiert. Verständnis füreinander, optimierte Prozesse und das Nutzen der unterschiedlichen Potenziale stellen die Weichen in die richtige Richtung. Ideen und Know-how der Teammitglieder werden aktiviert; die KollegInnen gestalten gemeinsam das wertschätzende und zielführende Miteinander. Gut funktionierende Teams pflegen einen professionellen Umgang mit fachlichen Differenzen. Sie sind lösungs- statt problemorientiert und arbeiten mit einer guten Fehlerkultur.
Gerne finden wir für Ihr Anliegen die passende Konfliktbegleitung. Neben unserer zertifizierten Business-Mediatorin Jutta Stephany sind weitere professionelle und konflikterfahrene Coachs für Sie und Ihr Team da. Auch eine Systemische Klärung bringt neue Einsichten und zeigt verdeckte Zusammenhänge und zielführende Lösungsschritte. Sprechen Sie uns einfach an: 0931/30445900
Literaturtipps zu Konflikt und Zusammenhalt:
Goscinny, René und Uderzo, Albert: Streit um Asterix
Sprenger, Reinhard K.: Magie des Konflikts


Was ist…
… Resilienz?
Das Wort Resilienz kommt von dem lateinischen resilire und bedeutet zurückspringen, abprallen. In der Physik bezeichnet Resilienz die Fähigkeit, nach einer Beeinträchtigung wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzukehren. Die Psychologie versteht darunter die psychische Widerstandsfähigkeit eines Menschen, sich trotz widriger Bedingungen positiv zu entfalten. Resiliente Menschen können auf Anforderungen in wechselnden Situationen flexibel und kreativ reagieren – eine lebenswichtige Fähigkeit, wenn der äußere und innere Belastungsdruck steigt. Im wirtschaftlichen Kontext geht die Bedeutung von Resilienz über die individuelle Fähigkeit hinaus und inkludiert auch die Fähigkeit einer Organisation, sich schnell und erfolgreich an ständig verändernde Anforderungen, intern wie extern, anzupassen. Es besteht eine direkte Abhängigkeit zwischen der Stärke und Wirksamkeit jedes Einzelnen und der Resilienzfähigkeit des Unternehmens als Ganzes. Die individuelle Resilienz von Führungskräften und Mitarbeitern wird gestärkt, wenn Unternehmen entsprechende Strukturen und Voraussetzungen entwickeln.
Wesentliche Themen der Resilienzentfaltung:
- Innere Stabilität in Zeiten ständiger Veränderung
- Vertrauen in die eigene Kraft
- Komplexitätsbewältigung
- Sorgfältige Pflege des persönlichen Energiehaushaltes
- Kompetente Selbststeuerung und Selbstwirksamkeit
- Klare, gelungene Kommunikation in Veränderungsprozessen
- Auflösen von einschränkenden Denk- und Handlungsmustern
- Gezielte Burnout-Prävention
- Erschließung zuverlässiger Kraftquellen
Unter unserer Rubrik aktuell & interessant - Buchtipps finden Sie mehrere Bücher unserer Kursleiterin Sylvia Kéré Wellensiek zum Thema Resilienz.
… Salutogenese?
Salutogenese bedeutet Entstehung von Gesundheit (griechisch: Saluto = gesund und Genese = Entstehung). Der gegenteilige Ansatz ist Pathogenese, die Lehre von der Entstehung von Krankheiten (Patho = krank), die Basis der Schulmedizin und unseres westlichen Gesundheitssystems.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Gesundheit im Sinne der Salutogenese als „Zustand völligen körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens“ und nicht als das Fehlen von Krankheit und Gebrechen. Ein so verstandener Gesundheitsansatz beinhaltet, dass jeder Mensch immer gesunde und kranke Anteile in sich hat, wobei die gesunden Anteile verstärkt werden sollen. Es geht nicht darum, Krankheit zu vermeiden, sondern die Gesundheit zu verbessern.
Antonovsky (1923-1994), der Begründer der Salutogenese, spricht vom Kohärenzgefühl (lat. Halt haben). Die Grundhaltung des Menschen gegenüber der Welt und dem eigenen Leben ist der wesentliche Faktor für die eigene Gesundheit. Er entscheidet, ob und wie gut Menschen in der Lage sind, vorhandene Ressourcen zum Erhalt ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens zu nutzen. Drei Aspekte sind entscheidend:
1. Verstehbarkeit
Meine Welt ist verständlich, stimmig und geordnet. Auch Probleme und Belastungen kann ich in einem größeren Zusammenhang begreifen.
2. Handhabbarkeit
Das Leben stellt mir Aufgaben, die ich bewältigen kann. Ich kann auf innere und äußere Ressourcen als Helfer zurückgreifen, um mein Leben zu meistern.
3. Sinnhaftigkeit
Für meine Lebensführung, meine Ziele und Projekte ist Anstrengung sinnvoll und es lohnt, sich zu engagieren. Der Faktor der Sinnhaftigkeit ist entscheidend, denn ohne Sinn neigt der Mensch dazu, das Leben als Last und jede sich stellende Aufgabe als Qual zu empfinden. Salutogenese verändert den Blickwinkel, mit dem wir auf das Leben und unsere Gesundheit schauen.
Hubertus Spieler ist unser Salutogenese-Fachmann. Im Curriculum Systemisch führen arbeitet er auf der Basis der Salutogenese.
… eine Systemische Klärung?
Den Begriff Systemische Klärung haben wir für eine besondere Vorgehensweise geprägt, die neue Einsichten ermöglicht und verdeckte Zusammenhänge deutlich macht. Wir nutzen dabei die Synergie aus Beratung, Coaching und systemischer Arbeit und betrachten Ihre aktuelle Situation, reflektieren Ursachen und finden Lösungsansätze für Ihr Anliegen und die angestrebten Veränderungen in Ihrem Unternehmen oder für Sie persönlich.
Durch die spezielle Methode der Systemaufstellung sind wir in der Lage, schnell und effizient komplexe Zusammenhänge und verborgene Dynamiken zu erkennen. Wir erhalten Klarheit über Wechselwirkungen und finden Antworten auf Ihre Fragen. Alternative Handlungsoptionen prüfen wir systemisch auf Wirksamkeit und erarbeiten konkrete Umsetzungsschritte.
Wenn Sie mit Nachdenken nicht mehr weiterkommen, wenn alle Überlegungen in der Praxis nicht zum Ziel führen, wenn Sie das Gefühl haben, schon viel probiert und nicht wirklich an der Ursache zu sein, dann ist systemische Arbeit das Mittel der Wahl: Sie nutzen das Unterbewusstsein, sprich das limbische System, indem Sie Kopf und Bauch, Verstandes- und Gefühlsebene verbinden.
„Probleme kann man niemals mit der gleichen Denkweise lösen,
durch die sie entstanden sind.“
Albert Einstein
Im Unterschied zu Seminaren mit Systemaufstellungen (Kraft & Klarheit durch Systemaufstellung) führen wir Systemische Klärungen schnell und diskret in kleiner Runde durch. Dabei begleitet Sie ein kompetentes und eingespieltes Team: Hubertus Spieler und eine weitere erfahrene Person, die die relevanten Systemelemente repräsentiert. So können Sie als Führungskraft, Unternehmer oder für sich persönlich auf wertschätzende und vertrauliche Weise erkennen, wo Sie Teil der Lösung und wo Sie vielleicht Teil des Problems sind und welche nächsten Schritte die größte Wirksamkeit erzielen. Wir empfehlen Systemische Klärungen mit Einzelpersonen oder kleinen Gruppen von 2 bis ca. 4 vertrauten Personen außerhalb Ihres gewohnten Umfeldes.
Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie mehr erfahren möchten: 0931/30445900
„Jeder von uns steht täglich an der Grenze, an der wir entscheiden müssen, ob wir Teil der Lösung oder Teil des Problems sein wollen.“
Jakob von Uexküll – geb. 1944, schwedisch-deutscher Schriftsteller,
Stifter des Alternativen Nobelpreises, Initiator Weltzukunftsrat
… eine Systemaufstellung?
Ihren Ursprung haben Aufstellungen in der systemischen Familientherapie. Unter der Bezeichnung Familienaufstellung hat sich die Methode inzwischen über die ganze Welt verbreitet. Mit dieser Technik lassen sich neben Familiensystemen mit ihrer Dynamik und ihrem Beziehungsgefüge auch betriebliche Systeme abbilden. Ihre Anwendung bei beruflichen Fragestellungen ist als Organisationsaufstellung seit über 15 Jahren bekannt. Die Wirkung wurde mehrfach in wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen.
Die Einsatzmöglichkeiten reichen von Konfliktsituationen, persönlichen Klärungsprozessen, Vertriebs- und Marketingfragen, Personalentscheidungen bis zu Strategie- und Zielfindungsprozessen. In einer Zeit, in der betriebliche Prozesse, insbesondere auch Entscheidungsprozesse, immer schneller verlaufen, bieten sich Aufstellungen als Königsweg an, um rasch Erkenntnisse über komplexe Systeme zu gewinnen.
Das Thema, das aufgestellt werden soll, wird in seiner systemischen Einbindung betrachtet. Dabei werden Teamstrukturen, Märkte, Projekte u.a. als komplexe Systeme mit einer Vielfalt von Wechselwirkungen verstanden. Im ersten Schritt werden die relevanten Systemelemente festgelegt: Personen, Abteilungen, aber auch Werte, Ziele, Projekte oder Produkte. Für jedes wichtige Systemelement wird aus dem Teilnehmerkreis ein Vertreter ausgewählt. Dieser wird vom Fragesteller intuitiv im Raum positioniert und ausgerichtet – aufgestellt. Position und Blickrichtung der im Raum stehenden Personen sowie deren Rückmeldung über ihr Befinden zeigen schnell und unmittelbar wesentliche, oft nicht beachtete Zusammenhänge. Aus diesen Informationen werden die nächsten Schritte abgeleitet mit dem Ziel, Harmonie und Synergie im System zu erhöhen. Auch lassen sich Handlungsalternativen in ihrer Wirkung auf das Ganze testen.
Durch Aufstellungen lassen sich in kurzer Zeit wesentliche Informationen über eine Situation oder ein System gewinnen. Aufstellungen führen oft zu völlig neuen Ideen oder Sichtweisen. Verborgene Ursachen von Störungen, Konflikten, Absatzproblemen u.a. können sichtbar gemacht und bearbeitet werden. Die Methode ergänzt die sachlich-logische Problembearbeitung durch eine sehr präzise intuitive Wahrnehmung und hohe Kreativität.
Viele unserer Kursleiter sind zertifizierte und anerkannte Systemaufsteller mit langjähriger Aufstellungserfahrung. Besonders im Curriculum Systemisch führen und im Kurs Kraft & Klarheit durch Systemaufstellung begegnet Ihnen diese beeindruckende Methode, die man erst richtig versteht, wenn man sie erlebt hat.
… systemisches Denken?
Während das mechanistische Weltbild linear-kausale und zeitliche Abfolgen betrachtet, ist beim systemischen Denken der Blick auf Zusammenhänge und Wechselwirkungen gerichtet. Betrachtet werden weniger Ursachen als vielmehr Wirkungen und Kontextbedingungen.
Unternehmensleitung, Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Aktionäre und Mitbewerber bilden gemeinsam ein Netzwerk, ein Ganzes. Dieses Ganze funktioniert als lebendiges System, dessen Dynamik zwar beeinflussbar, jedoch nicht linear steuerbar ist. In Systemen gibt es keine einfachen Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge im Gegensatz z.B. zur Mechanik. Jede Handlung wirkt sich auf vielfältige Art und Weise auf das Gesamtsystem aus. So lässt sich die Eigendynamik von Systemen erklären, die manchmal zu Ergebnissen führt entgegen dem Willen der Unternehmensführung.
Wenn die Funktionsprinzipien lebendiger Systeme mitbedacht werden, können sie für die Ziele der Organisation genutzt werden. Es gilt, die Gesamtheit von Prozessen, Konstellationen und Phänomenen zu begreifen und ihre vielfältigen Interdependenzen und Fernwirkungen zu erfassen. Systemisches Denken hilft, in Organisationen nachhaltige Lern- und Erneuerungsprozesse zu initiieren, um Unternehmen langfristig überlebensfähiger und erfolgreicher zu machen.
In vielen unserer Kurse erleben und lernen Sie systemisches Denken und Handeln.
Mechanistisches Weltbild | Systemisches Weltbild |
Objektivität, eine Wahrheit | Wirklichkeitskonstruktion, Mehrbrillenprinzip, Thesen |
Richtig / Falsch | Kontextabhängigkeit, Nützlichkeit |
Rollen: Macher, Führende und Geführte, Controller | Rollen: Impulsgeber, Gärtner, Befähiger, Coach |
Methoden: Anordnung, Lernen durch Versuch und Irrtum | Methoden: Zuhören, Fragen, Reflexion, Lernen des Lernens |
Widersprüche unterdrücken | Widersprüche integrieren |
Strukturgestaltung | Prozessgestaltung |
Personenbezogene Interventionen | Systembezogene Interventionen |
AUDIO-Dateien zur Einführung in die Meditation
Durch Meditation nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Sie kommen zur Ruhe und werden klar – wie aufgewühltes Wasser, das erst dann einen klaren Blick auf den Grund ermöglicht, wenn es ruhig wird. Unsere Audio-Dateien von Stephan Röder und Monika Kilb führen Sie ein in unsere Form der Meditation. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit für einige Minuten nach innen, um Klarheit, Achtsamkeit und Bewusstheit zu fördern. In dem Maße, wie es uns gelingt, unsere kreisenden Gedanken loszulassen, werden wir präsent in der Gegenwart. Geben Sie sich Raum, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, um klarer zu denken und zu handeln. Hören Sie, wie Sie sich eine Insel schaffen und die Freundschaft mit sich selbst pflegen – in Ihrer Mittagspause oder wo immer Sie auch sind.
Wir empfehlen google Chrome oder Firefox um die Audio-Dateien fehlerfrei abzuspielen.
- Meditation Teil 1 von Stephan Röder
- Meditation Teil 2 von Stephan Röder
- Meditations-Impuls von Monika Kilb