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Ein Abend im Kloster: „Erfahrungsaustausch mit Weitblick“ | Rückblick

Dienstag, 9. Juni 2015 – Geistliches Zentrum Schwanberg: Werte leben – Kompetenz erweitern

TEAM BENEDIKT lud Menschen in beruflicher Verantwortung herzlich ein zu einem Abend im Kloster auf dem schönen Schwanberg. Die kühlen Temperaturen mit frischen Windböen veranlassten uns, den Abend in das gemütliche Schwanberg-Café zu verlagern. Viele Gäste kamen und gewannen neue Einsichten und Ausblicke.

„Wer die Einsicht besitzt, ist auch maßvoll; wer maßvoll ist, auch gleichmütig; wer gleichmütig ist, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen; wer sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, ist ohne Kummer; wer ohne Kummer ist, ist glücklich: also ist der Einsichtige glücklich, und die Einsicht reicht aus für ein glückliches Leben!“ Mit diesem Zitat von Seneca begrüßte Eva Müller, Geschäftsführerin vom TEAM BENEDIKT, die Gäste und eröffnete den Abend. Dieser folgte im guten Rhythmus dem Wechsel zwischen wunderbarer Musik von Rainer Schwander und Bernhard von der Goltz, kurzen Impulsvorträgen vom TEAM BENEDIKT und dem Erfahrungsaustausch zwischen Gleichgesinnten an den Tischen.

Den ersten Impuls gab Hubertus Spieler, verantwortlich für den Bereich Gesundheit und systemische Arbeit im TEAM BENEDIKT, zum Thema „Führungskraft: Ideal oder wirksam?“. Er verdeutlichte, dass durch die Frage nach der „idealen Führungskraft“ das Bild eines unerreichbaren Idealtypus einer Führungskraft entsteht, dem gewöhnliche Menschen nicht gerecht werden können. Und da es keine anderen Menschen gibt, als gewöhnliche, schlug er vor: „Anstatt zu fragen ob eine Führungskraft ideal ist, müsste man fragen: Ist eine Führungskraft wirksam?“ Wirksame Führungskräfte sind so verschieden, wie Menschen individuell sind. Sie haben ganz unterschiedliche Eigenschaften und doch drei Gemeinsamkeiten: 1. Haltungen und Regeln – sprich Grundsätze – von denen sie sich bewusst oder unbewusst leiten lassen, durch die sie ihr Verhalten disziplinieren. 2. Aufgaben, die sie mit besonderer Sorgfalt und Gründlichkeit erfüllen. 3. Werkzeuge, die sie kompetent und manchmal virtuos einsetzen. Hubertus Spieler lud alle Gäste dazu ein, über diese drei Punkte in ihrem eigenen (Führungs)verhalten zu sprechen.

Den zweiten Impuls des Abends gab Monika Kilb, Coaching-Expertin im TEAM BENEDIKT, zum Thema „Veränderungen“. Thomas von Aquin sagte „Für Wunder muss man beten, für Veränderungen muss man arbeiten.“ Wie genau diese „Arbeit“ funktioniert, erklärte Monika Kilb anhand der sechs Stufen der Veränderung: 1. Abwehr, 2. Bewusst werden, 3. Vorbereiten, 4. Handeln, 5. Dranbleiben, 6. Stabilisieren. Die Veränderung gelingt immer dann besonders gut, wenn sie durch positive Glaubenssätze begleitet und unterstützt wird – so die langjährige Erfahrung von Monika Kilb. Einer ihrer eigenen Glaubenssätze lautet „Immer wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ Nach diesem Impuls tauschten sich die Menschen an den Tischen darüber aus, welche Glaubenssätze ihnen im beruflichen Kontext bereits geholfen und sie getragen haben.

„Ein lauter Brüll zur rechten Zeit schafft Ruhe und Zufriedenheit.“ – so begann der dritte Impuls des Abends von Stephan Röder zum Thema „Grenzen setzen“. Stephan Röder ist im TEAM BENEDIKT verantwortlich für den Bereich Führung. Er erzählte freimütig, wie er als junger Pädagoge mit diesem Rat eines erfahrenen Kollegen zunächst nicht einverstanden war. Heute versteht er das Grenzen-setzen als eine der wichtigsten Führungsaufgaben. „Grenzen setzen, damit Menschen sich orientieren können. Grenzen setzen, damit es Frieden gibt.“, so Stephan Röder. Doch nicht nur in der Mitarbeiterführung, sondern auch wenn es darum geht, sich selbst zu führen, ist dieses Thema wichtig. Haben wir ein gutes Gespür dafür, wo unsere eigenen Grenzen sind und achten wir diese? Haben wir ein Gespür dafür, was uns gut tut? Was wir brauchen, um uns in unserer Führungsrolle sicher zu fühlen? Die „Murmelgruppen“ an den Tischen unterhielten sich im Anschluss lebhaft über die eigenen guten Erfahrungen mit dem Grenzen-setzen.

Nach den Impuls-Runden nutzten viele Gäste die Möglichkeit an einer Führung teilzunehmen und z.B. das neu umgebaute Schloss Schwanberg zu besichtigen. Bei einem geselligen Ausklang kamen Menschen aus unterschiedlichsten Berufen, Positionen und Branchen miteinander ins Gespräch. Bei aller Individualität verbindet sie eines: die wertebewusste Haltung im (Arbeits)leben. Wir bedanken uns herzlich bei diesen Menschen – unseren Gästen – dafür, dass sie diesen Abend mit uns gestaltet, erlebt und genossen haben!

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